Kein Kita-Gebühren im Mai in Hagen

Am gestrigen Dienstag, 28. April, war eine Empfehlung der Jugend- und Familienministerkonferenz der Länder veröffentlicht worden. Diese schlug vor, einen behutsamen Wiedereinstieg in die Kindertagesbetreuung in vier Phasen zu ermöglichen. Zunächst solle die bislang eingeschränkte Notbetreuung stufenweise Erweitert werden, dem dann ein eingeschränkter und schließlich wieder der vollständige Regelbetrieb folgen.

„Die Wirkung des Lock-Down auf Kinder hat in den bisherigen Beratungen von Bund und Ländern eine völlig untergeordnete Rolle gespielt“, äußerte dich der nordrhein-westfälische Familienminister Joachim Stamp (FDP) zur Situation. Kinder mit besonderem pädagogischen Bedarf, aus beengten Wohnverhältnissen oder am Übergang zur Schule sollten vordringlich wieder eine Kita besuchen können. Wann und wie das Stufenmodell in NRW umgesetzt werden soll, wurde bislang nicht geäußert.

Bereits am Montag hatte Stamp im WDR-Fernsehen verkündet, dass auch im Mai in NRW keine Kita-Gebühren erhoben werden. Dieses Versprechen wurde heute von der Stadt Hagen konkretisiert. In einer Mitteilung von Stadtsprecherin Clara Berwe heißt es:

Alle Elternbeiträge für Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflege, Großtagespflegestellen und die Offene Ganztagsschule (OGS) werden auch für den Monat Mai ausgesetzt.

Falls eine Einzugsermächtigung vorliegt, wird der Betrag nicht abgebucht. Wer selber überweist, solle dies bitte im Mai nicht tun. Die Regelung gilt ausdrücklich auch für Eltern, die ihre Kinder in der Notbetreuung untergebracht haben.

Ob die Kitagebühren auf im Juni entfallen, ist derzeit nicht bekannt. Eine abschließende Regelung würde getroffen, wenn die tatsächliche Dauer der Schließung absehbar ist. Der Rat der Stadt Hagen soll dazu über eine Änderung der Beitragssatzung abstimmen.