Lenkungskreis: 3.000 Euro für die Pelmke

Paulus-Gemeindehaus
Im Gemeindehaus der Pauluskirche traf sich der Lenkungskreis (Foto: Jan Eckhoff)

Seit gut zwei Jahren bin ich nun im Auftrag des „Runder Tisch Kreativwirtschaft“ Mitglied im Lenkungskreis des Programms Soziale Stadt Wehringhausen. Und seit gut zwei Jahren fanden die Sitzungen nur per Videokonferenz statt, Abstimmungen erfolgten kompliziert per E-Mail, den kleinen und großen Austausch am Rande der Treffen gab es nicht.

Im Zuge sinkender Corona-Zahlen fand die zweite Lenkungskreis-Sitzung in diesem Jahr nun aber wieder „live vor Ort“ statt. Luftig und mit viel Abstand wurde am Montagnachmittag, 23. Mai, im Saal der evangelischen Paulus-Gemeinde in der Borsigstraße getagt. Das Interesse war dabei leider wieder etwas verhalten: Neben einigen Gästen fanden sich lediglich 17 von 28 stimmberechtigten Mitgliedern und mit Michaela Barthl (Grüne) nur eines von sechs beratenden Mitgliedern der Fraktionen in der Bezirksvertretung ein. Auch die Reihen des Quartiersmanagements waren, wenige Monate vor Ende des Programms Soziale Stadt, durch Urlaub, Krankheit und Stellenwechsel arg ausgedünnt.

Verstetigung, Termine und Planungen

Die gesamte Veranstaltung verlief kurz und knapp. Mit einer Gesamtlänge von etwa 70 Minuten war sie nach dem Dafürhalten mehrerer Anwesenden die vermutlich kürzeste Lenkungskreis-Sitzung seit Bestehen des Gremiums.

Mit dem Auslaufen des Programms Soziale Stadt zum Jahresende sollen möglichst viele der entstandenen Strukturen im Viertel verstetigt werden. So entsteht derzeit eine Interessengemeinschaft für Hauseigentümer:innen in Wehringhausen. Wer sich an dieser beteiligen möchte, kann sich bei Quartiersmanager Maik Schumacher unter maik.schumacher@qm-wehringhausen.de melden.

Es wurden auch einige geplante Veranstaltungen in Wehringhausen angekündigt, so etwa die Hofflohmärkte am 16. Juli, das Wehringhauser Schnurlos Festival am 12. und 13. August am Bismarckturm oder eine neue Auflage des Tags der offenen Hinterhöfe am 4. September.

Auch gab es einen kurzen Rückblick auf die Stadtteilkonferenz vom 26. März. Aktuell wird im Quartiersmanagement noch daran gearbeitet, die Ergebnisse der Konferenz auszuwerten und wo möglich in konkrete Handlungsempfehlungen zu verwandeln.

Eine traurige Nachricht gab es auch noch zu vermelden: Aus beruflichen Gründen wird Dr. Jolanda van der Noll, Wissenschaftlerin an der Fernuni und Wahl-Wehringhauserin, unsere Stadt verlassen. Sie legte deshalb ihr Amt als Bewohner:innenvertreterin im Lenkungskreis nieder. Für sie rückte das stellvertretende Mitglied Frank Schewe nach. Der Wehringhauser Sozialberater Schewe war bereits mehrere Jahre stimmberechtigtes Mitglied im Lenkungskreis.

Mikros für die Pelmke

Für die restlichen Mittel aus dem sogenannten „Verfügungsfonds“ stand lediglich ein Antrag zur Abstimmung: Für eine neue Reihe in der Pelmke wurden 3.000 Euro für Mikrofone, Tonabnehmer und ähnliche Geräte beantragt. Einmal im Monat an einem Donnerstag will ein ehrenamtliches Team künftig Jam-Sessions im Saal der Pelmke anbieten, bei denen Musiker:innen aller Stile ganz zwanglos zum gemeinsamen Musikmachen zusammenkommen können. Der Antrag wurde mit 14 Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen angenommen, Katharina Müller von der Pelmke war als Antragstellerin von der Abstimmung ausgeschlossen.

Mit der Genehmigung des Antrags stehen nun aus dem Verfügungsfonds bis zum Ende des Programms keine nennenswerten Mittel mehr für weitere Projekte im Stadtteil zur Verfügung.

Im Anschluss an die Abstimmung wurden noch einige der im vergangenen Jahr abgeschlossenen Förderprojekte vorgestellt, beispielsweise das Projekt „Essbare Stadt“ und die interkulturelle Kindergruppe des Grünen Stern Wehringhausen oder die Außengestaltung des Nachhaltigkeitszentrums in der Bismarckstraße und ein Werbefilm für selbiges. Die ebenfalls mit Sachmitteln geförderten Kinder-Yoga-Kurse im Nachhaltigkeitszentrum können derzeit aus personellen Gründen nicht mehr durchgeführt werden. Einige weitere geförderte Projekte verschiedener Organisationen sind bislang noch nicht abgeschlossen.

Bis zum Ende des Jahres wird der Lenkungskreis vermutlich noch zwei weitere Male zusammenkommen und an der Weichenstellung für künftige Zusammenarbeiten in Wehringhausen mitwirken.

Aus Wehringhausen für Hagen: Unterstütze unabhängigen Stadtteiljournalismus!