Neben den Illustrationen benötigt die visuelle Kommunikation für Wehringhausen immer wieder auch solche Bilder, die den Stadtteil weniger poetisch und eher sachlich zeigen. Die Toolbox besitzt dafür einen breiten Bestand an Fotografien aus dem Quartier; sie dokumentieren die Vielfältigkeit, die zahlreichen Lebensstile, Altersgruppen, Aktivitäten, Angebote und kulturellen Schwerpunkte in Wehringhausen, seine architektonischen Facetten und urbanen Seiten, die Nähe zur Natur, die Bewegung und den stetigen Wandel in einer einheitlichen Bildsprache. Der fotografische Stil ist dem Viertel entsprechend Farben- und Kontrastreich, ihre Themen sind so bunt wie der Stadtteil selbst. Und weil »Authentizität« in Wehringhausen groß geschrieben wird, ist die Form der Reportage die angemessene Darstellungsweise, auf die allergrößen Wert gelegt wird – come as you are, Wehringhausen!

Auf den Straßen, Plätzen und Schulhöfen von Wehringhausen werden zahlreiche Sprachen gesprochen. Wie kann bei dieser Vielfalt eine Schrift für die gemeinsame visuelle Kommunikation aussehen? Nun, die Kriterien, die eine »Wehringhausen-Schrift« erfüllen muss, sind nicht vorrangig von ästhetischen Fragen bestimmt. An erster Stelle muss diese Schrift – ganz im Sinne des »Wehringhausen-Codex« – offen zugänglich und frei verfügbar sein, und ihr Zeichensatz möglichst viele Sprachen abdecken. Die »Fira Sans« vom Berliner Studio Carrois erfüllt diese Kriterien und noch viel mehr: Ihr dynamischer Schriftcharakter passt gut zum lebhaften Wehringhausen und der gute Ausbau an verschiedenen Fetten erlaubt es, die Kontraste im Viertel in die Typografie zu übertragen.

Die Toolbox sieht vier Schnitte der »Fira Sans« zur typografischen Gestaltung vor: Die magere »Fira Sans Light« und die fette »Fira Sans Bold«, die bei Bedarf um ihre Italic-Varianten ergänzt werden können. Die Verwendung von breiten Linien, die sich an der Strichstärke der »Fira Sans Bold« orientieren, verweisen auf die fetten Outlines von sogenannten »Oldschool-Tätowierungen« und schlagen so eine Brücke zu den anderen grafischen Mitteln der Toolbox. Sie können zur Auszeichnung und Gliederung von Textmengen genutzt werden. Bei komplexen typografischen Aufgaben wird mit einem deutlichen Kontrast in den Schriftgrößen gearbeitet – shout it out loud, Wehringhausen!